22.11. Waterberg Wilderness Campsite

Der erste Tag in Namibia fing früh an, ab 6 Uhr waren wir auf dem Posten und dann auch gleich beim leckeren Frühstück. Um frische Lebensmittel zu kaufen, fuhren wir nochmals in die Innenstadt, auch unsere Campingausrüstung musste noch um eine LED Laterne und zwei Tassen erweitert werden. So ausgerüstet ging es dann gegen Mittag auf die B1 Richtung Norden. Die B1 ist die lange Hauptautobahn, die ganz Namibia von Süden nach Norden (oder umgekehrt?) durchzieht.
Unser Ziel war ein Campingplatz am Waterbergplateau. Kaum hatten wir Windhoek verlassen, kamen wir schon in unsere erste Polizeikontrolle. Führerschein und Pass reichten aus, um unsere Fahrt fortzusetzten. Die ersten wilden Tiere, ein paar Affen und Wildschweine, tummelten sich am Straßenrand. Wir entschlossen uns, kurzerhand nach Otjiwarongo weiterzufahren, um dort einen Snack einzunehmen. Die deutsche Bäckerei "Carstensen" lud uns zu belegten Brötchen mit Cola ein. Die Einrichtung der Bäckerei versetzte uns zurück in Omas Zeiten. Wieder im Auto fuhren wir ein kleines Stückchen zurück, um dann nach Osten Richtung Waterberg abzubiegen. Das ursprüngliche Ziel "Camp Hohenfels" erreichten wir schnell, doch der Waterberg war noch weit entfernt. Deshalb fuhren wir spontan weiter und steuerten einen anderen Campingplatz an. Wir fuhren weiter auf der C22 (immer noch Teerstraße), bis es links zum Waterberg ging. Hier machten wir zum ersten Mal Bekanntschaft mit der Pad (Sandstraße). Nach ca. 25 km hatten wir unser Ziel erreicht, der Campingplatz "Waterberg Wilderness Logde" war linker Hand angeschrieben und ein netter Pförtner, der wie aus dem Nichts erschien, öffnete uns freundlich das Gatter. Nach kurzer Rücksprache mit seinem Kollegen auf dem Campingplatz erklärte er, dass noch Plätze frei wären und wir herzlich willkommen seien. Der restliche Weg zur Campsite war ein erster Test für die Geländegängigkeit unseres Autos. Der Campingplatz ist schön gelegen, die einzelnen Stellplätze haben Wasseranschluss und einen großen Abstand voneinander. Die Braaistellen sind schön gemauert und sauber. Was uns ganz besonders gefiel waren die sauberen Toiletten- und Duschhäuschen. Ein Highlight ist der runde Pool, der einen wunderschönen Blick auf den Waterberg und die umgebende Landschaft bietet.
Für unser erstes Braai hatten wir Fleisch mit Salat eingekauft, das Feuer war schnell entfacht und dazu gehört in Namibia ein kaltes Windhoek Lager! Gut gesättigt genossen wir die Ruhe und Abgeschiedenheit, bevor wir die ersten Nacht in unserem Dachzelt verbrachten. Kurz brach noch Hektik aus, als wir, schon in den Schlafsäcken liegend, bemerkten, dass der Wind das Grillfeuer nochmals entfacht hatte. Jochen flitzte nach unten und betätigte sich mit ein paar Tassen Wasser als Feuerwehrmann. Jetzt konnte die Nacht kommen. Der Wind blies in unser Zelt und die ungewohnten Geräusche ließen uns schlecht einschlafen.

Am Morgen gingen wir den Tag gemütlich mit Frühstück an. Bis wir alles zusammengepackt und verstaut hatten, war es schon so heiß, dass ein Sprung in den kühlen Pool dringend nötig war. So erfrischt ging es los Richtung Etosha Nationalpark. Die Strecke ist landschaftlich abwechslungsreich und schön. Ein kurzer Tank- und Einkaufstopp in Tsumeb und schon ging es weiter Richtung Norden. Kurz nach 16 Uhr erreichten wir das Lindquist Gate, den östlichen Zugang zum Etosha Nationalpark. Hier geht es direkt davor scharf recht ab zum Onguma Bush Camp. Die Piste schlängelt sich zunächst entlang des Zaunes und dann wild durch die Landschaft, sodass Eindruck entsteht, man hätte sich verfahren. Aber schon bald weist ein kleines Schild darauf hin, dass man das Gebiet der Lodge betreten hat: "Drive dead slow"!

nächste Station ->

Links: