Etosha Nationalpark

23.11. Onguma Safaricamp

Der Empfang im Onguma Safaricamp war sehr freundlich. Obwohl wir ja nur zum Campen kamen, wurde uns gleich die gesamte Lodge mit Pool, Bar und Restaurant gezeigt und angeboten, diese auch zu benutzen. Die Lodge und die Campsite liegen mit 5 Gehminuten nah beieinander. Auf der Campsite angekommen, die sehr schön unter Bäumen liegt, freuten wir uns über unser eigenes Dusch- / Toilettenhäuschen und eine große Braaistelle. Das Zelt war schnell aufgestellt und schon machten wir uns wieder auf den Weg zurück zur Logde, dort gibt es einen kleinen Beobachtungsturm, von dem aus man auf ein Wasserloch blicken kann. Leider waren keine Tiere zu sehen, so wechselten wir kurzerhand zur Bar. Diese hat einen wunderschönen Balkon, auf dem sich die Sundownercocktails gut genießen lassen. Wir nutzten die Möglichkeit als Campinggäste auch das Restaurant zu besuchen und freuten uns auf das Menü. Der Tisch war schön gedeckt und der Kellner zelebrierte die Ankündigung des Menüs doch recht ausführlich. In einem vornehmen Flüsterton zählte er die Gänge auf und den Nachtisch mussten wir ihm von den Lippen ablesen. Das Menü bestand aus einer vegetarischen Suppe, Oryxfleisch mit Babykartoffeln und Blumenkohl und dem nicht verstandenen Nachtisch, dazu gab es Rotwein und Wasser. Das Essen war ein Genuss! Alles schmeckte vorzüglich und die Atmosphäre im offenen Restaurant mit Kerzen- und Fackellicht war sehr angenehm.
Auf dem Weg zum Campingplatz fuhr uns der Schreck in die Knochen, mitten auf dem Weg eine Schlage! Nach der Schrecksekunde und einemgenaueren Hinsehen war schnell klar, dass dies nur der vergrabene Wasserschlauch zum Duschhäuschen war, ufff ;-). Beim Zähneputzen dann ein weiterer Schreck, hinter dem Spiegel lugten 3 fette schwarze Beine einer Spinne vor. Wir putzten die Zähne mit gebührendem Abstand und machten, dass wir ins Zelt kamen.

24.11. Onguma Safaricamp

Nach einer kalten Nacht machten wir uns erst gegen Mittag auf, um zum ersten Mal den Etosha Nationalpark zu besuchen. Schon auf der Zufahrtsstraße versperrte uns eine Giraffe den Weg. Die Runde um die Fisherspan bot sich als Einstieg an, zuerst war allerdings der Eintritt im Namutonicamp zu bezahlen. Das neu renovierte Camp machte einen gepflegten und ruhigen Eindruck. Am hauseigenen Wasserloch zeigten sich nur ein Warzenschwein und ein Oryx. "Also los auf die Piste!" Zebras und Gnus am Straßenrand begeisterten uns, wir waren überrascht, wie viele Tiere trotz der ungünstigen Mittagszeit doch zu sehen waren, wenn das so weitergeht! Giraffen am Straßenrand, Gnus, die den Weg versperrten und Zebras aus nächster Nähe, alles ein gefundenes Fressen für die Kamera! Auch Oryx und Springböcke zeigten sich uns und wir waren begeistert! Die Runde war schnell zu Ende und es wurde Zeit, den Park zu verlassen. Wieder auf der Zufahrtsstraße fiel uns schon aus der Ferne ein am Rand stehender Geländewagen auf. Wir stoppten vorsichtig hinter ihm und erspähten links im Gebüsch ein geflecktes Etwas? Ein Leopard! Er bewegte sich langsam von uns weg, doch dann machte er einen Haken und lief im geschmeidigen Gang direkt vor dem anderen Wagen über die Straße. Wir konnten ein paar Bilder schießen, bevor er auf der gegenüber liegenden Seite im Gebüsch verschwand. Glücklich über diese Begegnung fuhren wir zurück zum Campingplatz, wo wir zum Abendessen braaiten und danach noch schnell in den Pool sprangen.

25.11. Camp Halali

Endlich hatten wir es geschafft mal etwas früher aufzustehen, wir waren halt noch nicht richtig im Namibiarhythmus. Wir mussten heute nur die kurze Strecke (ca. 80km) zum Camp Halali fahren. Dafür hielten wir an fast allen Wasserlöchern und wir trafen natürlich Giraffen, Zebras, Springböcke und Oryxe. Das Highlight für diesen Vormittag war aber ein Straußenpaar mit geschätzten 20 Jungen, das aus den Büschen daher stolziert kam. Zuerst die Mama, dann die Kids und als Nachhut der Papa. Sie machten einen entspannten aber immer aufmerksamen Eindruck. Die Hitze war so drückend, dass die Alten sich ein Bad im kühlen Nass gönnten, die Kleinen trauten sich nur bis zum Ufer. Es ist sehr schon amüsant anzusehen, wie diese großen Vögel baden. Kurz vor zwei kamen wir im Camp Halali an. Es machte einen sauberen und freundlichen Eindruck. Wir checkten ein und machten eine kurze Pause auf unserem Platz. Jetzt wollten wir endlich mal Elefanten sehen und deshalb ging es gleich wieder weiter. Der Viewpoint "Etosha Lookout" war unser nächstes Ziel und tatsächlich kurz vor der Abzweigung zum Viewpoint steht er da: Unser erster Elefant! Allein auf weiter Flur, nur eskortiert von einer kleinen Herde Zebras ist er von Weitem zu erkennen. Trotz der Entfernung ist die mächtige Silhouette ein beeindruckender Anblick. Der Weg zum "Etosha Lookout" führt über eine schmale Straße direkt in die Salzpfanne hinein. Die Hitze und das gleißende Licht bringen die Salzpfanne zum Flimmern. Hier wagen wir einen Fotostopp, da es weit und breit keine Deckung für eventuelle Löwen gibt.
Zurück im Camp schauten wir sogleich mal am Wasserloch vorbei und was stand hier rum? Yes, Elefanten, eine ganze Familie stillte ihren Durst. Erst bei Sonnenuntergang verschwanden sie so nach und nach. Gleich anschließend tauchte eine Löwengang auf. Da aber am Wasserloch außer den üblichen Touries nichts geboten war, verschwanden sie so schnell, wie sie gekommen waren. Jetzt war endlich die Bühne frei für das Nashorn. So endete für uns ein tierreicher Tag.

26.11. Camp Okaukuejo

Heute ging es weiter mit der Tiersuche, gleich am ersten Wasserloch (Rietfontein) gab es viel zu beobachten: Giraffen beim Trinken sehen schon sehr lustig aus. Springböcke, Strauße und Zebras, alle drängelten sich auf der einen Seite des Wasserlochs. Auf der anderen war komischerweise nichts los. Auch machten die Tiere einen leicht angespannten Eindruck. Erst der Hinweis eines Guides, dass unter den Bäumen auf der anderen Seite Löwen lägen, löste das Rätsel um das Gedränge in der anderen Ecke. Ganz schön aufregend, trotz der Entfernung.
Aber das nächste Wasserloch rief und wir folgten: Salvadora, wir kommen! Hier war ganz schön was geboten, viele Zebras, Springböcke und Oryxe teilten sich das Wasser. Aber auch hier waren alle nervös und ein genauer Rundblick zeigte, dass dies nicht umsonst so war. Zwei Löwen liegen lässig im Schatten der Bäume. Ein Männchen steht auf und schlendert cool zum nächsten Baum. Dabei fällt sein Blick auf die grasende Oryxe, er setzt zum Spurt an, die Oryxe aber sind aufmerksam und rennen los. Der Löwe erkennt, dass er keine Chance hat sie einzuholen und schlendert weiter, als ob nichts gewesen wäre. Unter dem Baum angekommen, stellt er sich noch mal kurz für meine Kamera in Positur und legt sich dann gemütlich nieder. Sein Bruder taucht auf und legt sich zu ihm.
Nach diesem Spektakel fehlten uns nur noch Elefanten, also los zu den nächsten Wasserlöchern. Aber leider waren außer den üblichen Gästen nichts mit Rüssel zu sehen. Erst am letzten Wasserloch vor dem Camp Okaukuejo standen sie da: 5 Elefanten. Zwei bubelten direkt vor unserem Wagen, sodass es uns schon ein wenig mulmig wurde, aber die wollten nichts von uns wissen und ließen sich von uns in Ruhe beobachten und fotografieren.
Das Camp Okaukuejo ist großzügig angelegt, wir statteten dem Pool und dem Restaurant einen Besuch ab und fühlten uns hier sehr wohl. Am immer gut besuchten Wasserloch sahen wir an diesem Abend noch 8 Nashörner.

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